Nach fast einem Monat Krieg in der Ukraine ist ein Frieden in weiter Ferne. Angesichts zunehmender Gewalt gegen Zivilisten rief Präsident Wolodymr Selenskyj seine Landsleute in einer neuen Videobotschaft zum Durchhalten gegen die russischen Truppen auf. Beide Kriegsparteien meldeten am Dienstag Geländegewinne und militärische Erfolge. Die Ukraine und das Pentagon berichten von zunehmenden Nachschubproblemen Russlands. Immer mehr Menschen fliehen indes vor den Bomben und Schüssen - auch nach Deutschland. Bei den diplomatischen Bemühungen gab es bislang keine erkennbaren Fortschritte. Das Weiße Haus kündigte ein weiteres Sanktionspaket der USA und ihren Verbündeten gegen Russland an.
Selenskyj appellierte an seine Landsleute, alles zu tun, um den Staat zu schützen. «Um unser Volk zu retten. Kämpft. Kämpft und helft!», sagte er in einer Videobotschaft. Der in Kiew ausharrende Staatschef rief dazu auf, die «Eindringlinge» zu vertreiben. In einer Schalte vor dem italienischen Parlament berichtete Selenskyj, dass bereits mindestens 117 Kinder getötet worden seien. Zuvor hatte Selenskyj nach eigenen Angaben mit Papst Franziskus telefoniert und sich für eine Vermittlung des Vatikans ausgesprochen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Friedensverhandlungen mit Russland als «sehr schwierig» bezeichnet. «Sie sind sehr schwierig, manchmal skandalös, aber wir bewegen uns Schritt für Schritt vorwärts», sagte Selenskyj in einer in der Nacht zum Mittwoch verbreiteten Videoansprache. Vertreter der Ukraine seien tagtäglich bei denVerhandlungenim Einsatz. «Wir werden arbeiten, wir werden so viel wie möglich kämpfen. Bis zum Ende. Mutig und offen.» Die Unterhändler seien unermüdlich im Einsatz. «Ausruhen können wir uns, wenn wir gewonnen haben.»