Der Kraftklub-Sänger Felix Kummer verteidigt die Rap-Kultur dem Klischee zum Trotz als vielfältige Szene.
«Hip-Hop ist so breit wie die Gesellschaft», sagte der 30-Jährige dem «Tagesspiegel» und den «Potsdamer Neuesten Nachrichten» (Samstag).
Da sei Platz vom «absoluten Supermachoproll» bis hin zur feministischen Rapperin. «Vielleicht fehlt ein Rentnerrapper. Aber was im Rap an Männlichkeitsbildern angelegt ist, existiert in der ganzen Gesellschaft.
Da muss man sich nur die Pflegeprodukte ansehen, wo bei Frauen "beauty" draufsteht und bei Männern "protection".»
Zu einem angeblich beabsichtigten Wegzug aus Chemnitz, das er gern noch Karl-Marx-Stadt nennt, sagte Kummer: «Vor der Sachsen-Wahl hat sich ein Zitat von mir verselbstständigt, dass ich nun doch umziehen würde, wenn die AfD gewinnt. Ist natürlich Quatsch.» Aber jeder Chemnitzer kenne den Impuls, manchmal zu denken, «scheiß doch drauf».
Im August hatte Kummer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) gesagt: «Wenn die AfD hier wirklich in die Landesregierung kommt, dann bin ich wahrscheinlich weg von hier.
Dann schmeiß ich all meinen Chemnitz-Lokalpatriotismus über Bord, geh nach Berlin und gentrifiziere schön was weg.» Die Band Kraftklub ist vor allem für ihr Lied «Ich will nicht nach Berlin» bekannt.