Der Konsum Leipzig hat - wie der gesamte Lebensmitteleinzelhandel - von der Corona-Krise profitiert und bei Umsatz und Überschuss deutlich zugelegt. Wie das Unternehmen am Mittwoch, 2. Juni 2021 mitteilte, stieg der Umsatz 2020 um 14,3 Prozent auf 158,5 Millionen Euro (2019: 138,7 Mio Euro). Damit liege das genossenschaftliche Unternehmen noch über dem Niveau der Branche, die im Schnitt um 11 Prozent zugelegt habe, sagte Vorstand Michael Faupel. Der Jahresüberschuss lag nach der Rückvergütung für die Mitglieder bei 966 000 Euro (Vorjahr: 518 000 Euro).
Der Vorstand der 137 Jahre alten Konsum-Genossenschaft sieht das Unternehmen weiterhin auf Wachstumskurs. Auch die ersten Monate 2021 hätten höhere Erlöse gebracht, sagte Faupel. «Mit ein bisschen Glück knacken wir die Umsatzgrenze von 170 Millionen Euro.» Geplant werde für das Gesamtjahr bisher mit 163 Millionen Euro Umsatz und einem Jahresergebnis von 1,1 Millionen Euro.
Zusätzlich zu den 60 Konsum-Filialen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen will das Unternehmen ab diesem JahrEdeka-Märkte betreiben. Dies gehe auf eine Kooperation mit dem HauptlieferantenEdekaMinden-Hannover zurück, sagte Faupel. Konsum Leipzig wolle mit einer Tochtergesellschaft in den nächsten fünf bis sechs Jahren ungefähr zehn bisherige NP-Märkte im südlichen Sachsen-Anhalt übernehmen und unter der MarkeEdekabetreiben. Organisatorisch und personell sei dies vom Konsum-Geschäft komplett getrennt, sagte Co-Vorstand Dirk Thärichen.
Die Genossenschaft an sich wachse nach vielen Jahren der Schrumpfung wieder. Zum zweiten Mal in Folge seien voriges Jahr mehr Mitglieder dazugekommen als ausgetreten. Ende 2020 hatte Konsum Leipzig 26 616 Mitglieder. Sie erhalten auf ihre Einkäufe eine Rückvergütung von 3,3 Prozent. Ihre Genossenschaftsanteile werden mit 2,2 Prozent pro Jahr verzinst. Konsum Leipzig hat rund 1000 Mitarbeiter.