Die Justiz in Sachsen-Anhalt hat einen neuen Bus. Der ist nicht für Ausflüge gedacht, sondern für den Transport von Strafgefangenen, etwa zu Gerichtsterminen ins Krankenhaus oder wenn sie in andere Gefängnisse verlegt werden.
Der Bus von Volvo hat schlappe 500.000 Euro gekostet, ist eine komplette Neuentwicklung und wurde jetzt in Halle in der JVA Frohe Zukunft vorgeführt. radio SAW Redakeur Torsten Rössler hat mal Probe gesessen. Und wie war es? "Also, das muss ich nicht noch mal haben. Die Zellen, in denen die Gefangenen während des Transports im Bus sitzen, sind unglaublich klein. Man muss sich das so vorstellen: Vorn gibt es ein Abteil für den Fahrer und drei Begleiter, dann kommt eine Gittertür und dann folgt hinten ein Gang und rechts und links sind die Zellen. Drinnen ist ein Plastiksitz und dort stößt der Häftling rechts, links und vorn an die Zellenwand"
Wer da einmal drin sitzt, kommt nicht mehr raus, meint Michael Frye vom Hersteller Volvo. Es gibt sogar eine Terroristenfunktion, ein Schalter der die gesamte Elektrik des Busses lahmlegt. Ein rollender Hochsicherheitstrakt, so beschreibt es der Hallesche Gefängnisdirektor Hans-Jürgen Stach. Die Gefangenen hinten haben auch eine Toilettenzelle, aber was ist, wenn die Busfahrer mal müssen? "Kühlschrank, Kameras, Waffensafe, alles ist da. Aber zutiefst menschliche Bedürfnisse müssen sich die Justizbeamten im Knastbus verkneifen, alles zu unserer Sicherheit."