Der Kapitän der EM-Siegermannschaft von 1996 und ehemalige Bundestrainer erhielt die Auszeichnung am Donnerstag beim Festakt zum DFB-Bundestag in Erfurt. «Sie sind ein großartiger Sportler, ein echter Sympathieträger und ein wunderbares Vorbild weit über den Fußball hinaus», sagte Angela Merkel in ihrer Laudatio. Die Bundeskanzlerin erinnerte besonders an die WM-Zeit 2006. «Auf Ihnen ruhten die Lasten schwerer Hoffnung, das DFB-Team fit zu machen, für die WM im eigenenm Land. Die Erwartungen haben Sie nicht enttäuscht», sagte Merkel.
Bislang gab es vier Ehrenspielführer. Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus wurde diese Ehre zuteil. «In diese Reihe sich einzugliedern, ist ein besonderer Moment», sagte Klinsmann und dankte seiner Laudatorin: «Das ist ein unglaublicher, unvergesslicher Moment. Ich würde sie am liebsten mitnehmen und sie wird neue US-Präsidentin. Diese Hürde würde sie ganz locker überspringen.»
Klinsmann löste 1995 Matthäus als Spielführer der DFB-Auswahl ab. Ein Jahr später erhielt er im Londoner Wembleystadion aus den Händen der englischen Königin Elizabeth II. nach dem Finalsieg gegen Tschechien (2:1 nach Golden Goal) den EM-Pokal. Seine letzte von insgesamt 36 Partien als DFB-Kapitän bestritt er im WM-Viertelfinale 1998 beim 0:3 gegen Kroatien, nachdem er seine Länderspiellaufbahn nach insgesamt 108 Partien beendete. 1990 war Klinsmann mit Deutschland Weltmeister geworden.
Zum DFB kehrte der Schwabe 2004 zurück und erlebte mit dem dritten Platz bei der Heim-WM den Höhe- sowie Schlusspunkt seiner zweijährigen Amtszeit als Bundestrainer. Seit 2011 betreut der Wahl-Amerikaner die Auswahl der USA, mit der er bei der WM 2014 gegen Deutschland in der Gruppenphase 0:1 verlor.