Klinikum Burgenlandkreis insolvent

Betrieb geht weiter

Das Klinikum Burgenlandkreis ist insolvent. Weil in diesem Jahr 8 Millionen und im kommenden Jahr 6 Millionen Euro fehlen, hat sich der Landkreis als Eigentümer zu diesem Schritt entschlossen.

Der Betrieb geht aber weiter. Das teilte die Klinik am Dienstagnachmittag auf einer Pressekonferenz mit.

Man habe Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt - dieser Antrag sei am Mittag genehmigt worden, hieß es. Alle Beschäftigten erhalten demnach im nächsten viertel Jahr ihren Lohn von der Bundesagentur für Arbeit.

Danach plant das Krankenhaus mit seinen beiden Standorten Naumburg und Zeitz, seine Angestellten wieder eigenständig zu bezahlen. Den Kliniken steht aber ein radikaler Umbau bevor. Möglicherweise werden einzelne Abteilungen in Naumburg oder Zeitz konzentriert, und auch die Zahl der Mitarbeiter - aktuell sind es 1.380 - ist nicht in Stein gemeißelt.

Auswirkungen auf den Patientenbetrieb gibt es eigenenAngaben zufolge zunächst nicht.

Landrat Götz Ulrich hat das Sozialministerium um Hilfe gebeten.

Wenn ein Unternehmen dauerhaft kein Geld mehr hat, muss es einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht stellen. In der Regel übernimmt dann ein Insolvenzverwalter das Ruder. Unternehmen, die gute Aussichten auf eine Fortführung des Geschäftsbetriebs sehen, können bei Gericht ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragen. Das ist eine Variante des Insolvenzrechts, die statt einer Abwicklung auf die Sanierung eines Unternehmens zielt.

Klinikum Burgenlandkreis insolvent
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