Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie sind am Freitag Aktivisten der Klimaschutzbewegung Fridays for Future im SAW-Land wieder auf die Straße gegangen. Weltweit gab es Demos, in Deutschland waren über 450 Veranstaltungen angemeldet.
An mehreren Orten forderten die Demonstrantenein Umsteuern. Unter dem Motto «Kein Grad weiter» hatten Ortsgruppen von Fridays for Future, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und weitere Initiativen zu den Klima-Demonstrationen u.a. in Braunschweig, Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau, Zeitz, Stendal und Wernigerode aufgerufen.
In Magdeburg etwa kamen mehrere Hundert Demonstranten auf dem Domplatz zusammen und zogen an den Parteizentralen von CDU, SPD und an der Staatskanzlei vorbei. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer - von Schülern bis zu Senioren - trugen Masken. In Halle waren laut einem Polizeisprecher am frühen Nachmittag etwa 750 Menschen bei der Klima-Demo dabei.
In Leipzig hatten die Klimaaktivisten Informationsstände an der Nikolaikirche und auf dem Augustusplatz in der Innenstadt aufgebaut. Außerdem läuteten die Glocken des Gotteshauses. In der Kirche gab es eine Andacht.
Mit dem Klang ihrer Glocken hatte die Dresdner Frauenkirche ins große «Läuten für das Klima» eingestimmt. Neben der Friedensglocke, die alltäglich zur Mittagsandacht ruft, hatte sich um «fünf vor zwölf» auch die Stadtglocke Jeremia gemeldet. Damit folgte die Stiftung Frauenkirche dem Aufruf, sich mit Gebet und Geläut am Klimastreik zu beteiligen, wie eine Sprecherin sagte.