Der Klimaschutz ist Thema im Salzlandkreis. Landrat Markus Bauer hat gestern die Energie- und Klimabilanz vorgestellt, die der Klimaschutzmanager Wilfried Stammwitz mit der seeconIngenieure GmbH aus Leipzig erstellt hat.
Die Industrie verursacht die meisten Emissionen im Salzlandkreis - über 70%. Auf Platz zwei rangiert der Verkehrssektor, dicht dahinter die privaten Haushalte.
Auch für die Bürger plant er Maßnahmen:„Einen Datenplan aufzustellen, wo man sagen kann: Ist mein Objekt überhaupt geeignet für Geothermie, kann ich da auch Dachfläche nutzen, ist die Sonneneinstrahlung ausreichend? Das sind auch Chancen für die Bürger, um dann auch vielleicht selbst zu investieren. Mit guten Förderprogrammen, das ist meine Forderung. Natürlich Förderprogramme aufzuzeigen. Denn sonst kann ich langfristige Ziele in Berlin ausrufen, die keiner erreichen kann.“
Der Großteil der verbrauchten Energie stammt aus fossilen Brennstoffen.
Insgesamt liegt der Landkreis mit seinen pro Kopf Emissionen über dem Bundesdurchschnitt. Ein Grund dafür: die Industrie, die für woanders produziert, aber hier Emissionen verursacht.
Der Kreis leitet aber auch Maßnahmen aus der Bilanz ab, um dem Ziel der Klimaneutralität näherzukommen.
So beschäftigt er sich derzeit mit dem Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel und der Möglichkeit von Wasserstoffantrieben sowie mit der Nutzung von kreiseigenen Dachflächen für Begrünung oder Solaranlagen.
Bei den möglichen Maßnahmen sollen mehr Menschen vom Auto auf die Bahn umsteigen.
Landrat Markus Bauer weiß aber, dass sich Bürgerinnen und Bürger dafür bessere Voraussetzungen wünschen
„Ich glaube, jetzt liegt es nur noch an der Investition. An den Verbesserungen der Bahnübergänge, dass die Bahn schneller fahren kann und dann liegt es daran, dass die Taktzeiten im Stundentakt zwischen Magdeburg und Halle laufen. Weil ich glaube, dann haben wir viel erreicht und können wir klimatechnisch mit einem Fingerschnippen was erreichen.“
Mit dem Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel und der Möglichkeit von Wasserstoffantrieben sowie mit der Nutzung von kreiseigenen Dachflächen für Begrünung oder Solaranlagen.