Berlin/Osterburg (dpa/sa) - Kleingärtner aus dem Salzlandkreis und der Altmark haben beim bundesweiten Wettbewerb «Gärten im Städtebau» Medaillen gewonnen. Für die Kleingartenanlage «Am Wasserturm» in Löderburg (Salzlandkreis) gab es eine Silbermedaille, wie der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde am Samstag in Berlin mitteilte. Der Kleingartenverein «Zur Erholung» in Osterburg (Landkreis Stendal) holte Bronze.
Bei den Löderburgern lobte die Jury den Umgang mit Wasser. Weil es in der Gegend selten regnet, haben die Kleingärtner eigene Speicher angelegt - 1000 Liter Regenwasser für jede Parzelle. Positiv bewertet wurde auch die Kooperation mit dem Kultur- und Trachtenverein.
Die Osterburger überzeugten den Angaben zufolge mit ihrem Konzept zur Nachwuchsgewinnung. Das Projekt «Schnuppergarten» ermöglicht es Interessierten, zunächst probeweise eine Parzelle zu bewirtschaften. Die Jury hob zudem den Einsatz für Artenvielfalt in den Gärten hervor - etwa durch ein großes Feld voller Brennnesseln das für die Raupen von rund 50 Schmetterlingsarten als wichtige Nahrungsquelle diene.
Spitzenplätze in dem Wettbewerb sicherten sich Gartenfreunde aus Berlin, Sachsen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Das Motto lautete in diesem Jahr «Kleine Gärten – bunte Vielfalt», besonders soziale, ökologische und städtebauliche Leistungen der Vereine wurden gewürdigt.
Während es in der Boom-Region Berlin nach Angaben des Verbands dringend mehr Kleingärten braucht, herrscht in Sachsen-Anhalt vielfach Leerstand - besonders auf dem Land. Viele Vereine suchen dringend Nachwuchs.