Die Deutsche Postwill an einigen Standorten zur Silvesterzeit sogenannte Einwurfsperren anbringen oder montiertBriefkästen ganz ab.Am 2. Januar sollen die Sperren entfernt und die Briefkästen wieder aufgestellt werden. Welche Briefkästen genau betroffen sind, teilte das Unternehmen nicht, um möglichen Tätern keine Hinweise zu geben. Kunden, die zwischen den Jahren Briefe oder Postkarten abschicken wollen, könnten sie in den Postfilialen oder den Partnerstandorten abgeben.
Auch bei den Verkehrsbetrieben gibt es Sorgen um das bevorstehende Silvester. «2017 und 2016 hatten wir in der Silvesternacht Vandalismusfälle an unseren Haltestellen», sagte der Sprecher der Magdeburger Verkehrsbetriebe, Tim Stein. Damals wurden Scheiben eingeschlagen und Graffitis gesprüht. Die Schaden beliefen sich auf mehrere Zehntausend Euro. In Magdeburg sollen nun alleAutomaten abgeschaltet und verschlossen werden, sagte Stein.Tickets gibt es über den Jahreswechselnur in den Straßenbahnen und Bussen. So wird das auch in Dessau sein.
Bei der Halleschen Verkehrs-AG (Havag) waren die Schäden in den vergangenen Jahren gering. Dennoch wird die Havag vom 29. Dezember 2018 bis bis Neujahr 18 Uhr die meisten Fahrkartenautomaten außer Betrieb nehmen - nur die am Markt, Reileck, Hauptbahnhof und Zentrum Neustadt bleibenin betrieb. Tickets könnten sich Kunden online oder im Ticket-Shop kaufen.
Doch nicht nur die Tage um Neujahr sind ein Problem. «Auf privaten Feiern, bei Demonstrationen, Fußballspielen und Versammlungen wird genebelt, geleuchtet und geknallt - so viel wie nie zuvor», sagte LKA-Sprecher Andreas von Koß in Magdeburg. Das liege vor allem am sehr einfachen Zugang zu illegalen Böllern. Offiziell könnten Böller erst zwei Tage vor Silvester in Deutschland gekauft werden, hieß es. Doch Pyrotechnik würde zunehmend über das Internet geholt - meist rechtswidrig und ungekennzeichnet, erklärte von Koß. Auch auf den Wochenmärkten in Polen und Tschechien könnten sich die Sachsen-Anhalter ganzjährig mit Böllern eindecken. Entdeckt das LKA illegale Böller, werden diese sichergestellt. Allein in diesem Jahr rechnet das LKA mit rund 500 Kilogramm sichergestellter Pyrotechnik. Speziell ausgebildete Entschärfer mussten zudem zu etlichen Pyrotechnik-Einsätzen ausrücken. Dabei fanden sie unter anderem 40 gesprengte Zigarettenautomaten, 14 beschädigte Fahrkartenautomaten, 8 kaputte Briefkasten und 3 zerstörte Telefonzellen. Insgesamt gab es mehr als 550 Einsätze für die Experten - davon war bei rund 340 Pyrotechnik im Spiel.