Sommerzeit ist auch Kirschenzeit. Jetzt passiert es hin und wieder, dass wir beim Kirschen naschen einen Kirschkern verschlucken. Ist das gefährlich?
Haben uns unserer Großeltern nicht immer davor gewarnt, weil Kirschkerne giftig sind und wir außerdem eine Blinddarmentzündung bekommen?
Fakt ist, Kirschkerne und Kerne anderer Steinfrüchtewie Aprikosen, Pflaumen und Pfirsiche enthalten Blausäureglykoside. Das ist ein natürlicher Pflanzengiftstoff, der von unserem Körper in das Gift Zyanid umgewandelt wird. Allerdings wird das Gift erst freigesetzt, wenn die Kerne klein gekaut oder gemahlen werden. Kirschkerne im Ganzen verschlucken ist also nicht wirklich gefährlich. Und was die Blinddarmentzündung angeht: Der Blinddarm hat eine Öffnung von knapp 2 mm, da passen die Kirschkerne gar nicht rein.
In Zeiten der beliebten Smoothies solltet ihr allerdings darauf achten, dass ihr beim Pürieren im Standmixer, die Kerne von Steinfrüchten wie Pflaumen oder Aprikosen vorher entfernt und nicht mitpüriert. Schon 30 Gramm Aprikosenkerne können unangenehme Folgen haben. Kerne von Obstsorten, wie Orangen, Äpfeln oder Birnen enthalten auch das Pflanzengift, allerdings ist die Konzentration so gering, dass ein paar Kerne pro Tag keinen Schaden anrichten.
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