Die Obstbauern im Süden des SAW-Lands erwarten bei der diesjährigen Süßkirschernte statt 2.000 Tonnen lediglich 1.500 Tonnen der roten Früchte.
Frost kurz vor der Blütezeit und dann auch noch die Eisheiligen - dieses Jahr machte die Kälte den Kirschbauern zu schaffen. Doch ObstbauerPhilipp Moser vom Obsthof Am Süßen See in Aselebenkann den Wetterkapriolen etwas Gutes abgewinnen: Die Kirschen werden besonders süß und saftig sein! Denn: wenn 25 % der Kirschen an einem Baum fehlen, haben die 75 %, die noch dran sind mehr von den Nährstoffen und vom Wasser.
Auch wenn sie gut schmecken werden - teurer als im letzten Jahr wird das Kilo Kirschen auf jeden Fall. Denn auch in Teilen Südeuropas hat das Wetter zugeschlagen und für Ernteausfälle gesorgt. Zudem sind wegen der Corona-Pandemie geringere Importe zu erwarten, weil es Probleme beim Transport gibt und auch die Exportländer nicht über die sonst übliche Zahl anErntehelferverfügen.
Derweil fordern die Obstbauern in Sachsen-Anhalt bessereCorona-Hilfen. Sieverweisen auf die Förderung in Niedersachsen als einen bedeutenden Konkurrenten für den Obstbau in Sachsen-Anhalt. Dort gibt eseinen Zuschuss von 150 Euro für Erntehelfer, um die höheren Kosten durch Corona-Auflagen zu kompensieren.