Kinder in Deutschland bekommen ein Taschengeld von durchschnittlich knapp 23 Euro im Monat und geben es vor allem für Süßigkeiten und Lesestoff aus. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von sechs Zeitschriftenverlagen hervor, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Dabei hat sich die Lücke zwischen Jungen und Mädchen weiter geschlossen:Jungen erhalten im Schnitt 27,32 Euro im Monat, bei den Mädchen sind es 26,45 Euro.
Während Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren ein monatliches Taschengeld von 18,76 Euro bekommen, steigt die Summe bei den 10- bis 13-Jährigen auf knapp 35 Euro. Über alle Altersklassen hinweg geben die Kinder ihr Geld vor allem für Kekse oder Kaugummi (70,2 Prozent) oder für Zeitschriften und Comics (53,7 Prozent) aus.
Wenn sich Kinder etwas wünschen, dann steht ein eigenes - oder ein neues - Smartphone ganz oben auf der Liste, noch vor Plüschtieren, Puppen oder Fahrrädern, heißt es in der Studie. Trotz Digitalisierung des Alltags gehen Kinder mit den neuen Technologien souverän um. So lesen 70 Prozent Bücher oder Zeitschriften mindestens einmal pro Woche vom Papier. Mit zunehmendem Alter wenden sie sich dann den elektronischen Geräten zu, wie Gerd Brüne, Verlagsgeschäftsführer bei Gruner + Jahr bei der Vorstellung der Studie sagte.
Als Freizeitaktivitäten nannten die Befragten vor allem "mit Freunden zusammen sein" (89 Prozent) und "im Freien spielen" (81 Prozent). Für die Kinder-Medien-Studie 2018 über das Konsumverhalten von 7,26 Millionen Kindern im Alter zwischen vier und 13 Jahren wurden insgesamt 3300 Interviews geführt.