Für etliche Autofahrerinnen und Autofahrer in Sachsen-Anhalt könnten dieKfz-Versicherungen teurer werden. DerGesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) hat für die Haftpflichtpolicen in sechs Zulassungsbezirken höhere Risiken festgestellt. Rund 400000 Autofahrer in Dessau-Roßlau, den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Börde, Jerichower Land, dem Salzlandkreis und im Altmarkkreis-Salzwedel könnten künftig schlechter wegkommen, wie der GDV am Dienstag mitteilte. Nur für Autofahrer in Stendal gelten hingegen bessere Risikobewertungen.
Die beste Schadensbilanz in Sachsen-Anhalt erreichen Autofahrer in Stendal (Regionalklasse 1), in Halle (Regionalklasse 7) ist sie den Angaben zufolge am schlechtesten. Auch für die Landeshauptstadt Magdeburg gilt die Regionalklasse 7. Insgesamt gibt es für die Haftpflicht 12, für die Vollkasko 9 und für die Teilkasko 16 Klassen.
Die Regionalklassen sollen das Risiko eines Schadens in einer bestimmten Region abbilden. Es ist dabei nicht entscheidend, wo ein Schaden entstanden ist, sondern in welchem Zulassungsbezirk der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat. Daneben spielen noch andere Faktoren eine Rolle, etwa das Fahreralter, die Typklasse des Autos oder die jährliche Kilometerleistung.
Bundesweit besonders gute Bilanzen bei der Haftpflichtversicherung erreichen Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Dort verursachen Autofahrer weniger beziehungsweise weniger teure Schäden als im Bundesdurchschnitt. Die schlechteste Schadensbilanz hat wie schon in den Vorjahren Berlin.
Eine positive Bilanz ergibt sich in Sachsen-Anhalt den Angaben zufolge in den Kasko-Versicherungen: Für fast 200000 Voll- oder Teilkaskoversicherte gilt künftig eine bessere, für rund 100000 eine schlechtere Risikobewertung.