Mit brennenden Kerzen sind in der Börde kälteempfindliche Aprikosenblüten vor den eisigen Temperaturen geschützt worden. «Wir haben in den letzten Nächten zwischen 200 und 250 Kerzen aufgestellt», sagte Sabine Hornemann vom Obsthof Hornemann in Sülzetal am Dienstag. Die würden etwa acht Stunden brennen und die Außentemperatur auf der Plantage um etwa vier Grad Celsius anheben. Rund 350 Aprikosenbäume seien so geschützt worden, so Hornemann. Auch in den kommenden Nächten könnten die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt fallen. Der Obsthof schütze seit mehreren Jahren mithilfe der wärmenden Kerzen die empfindlichen Blüten seiner Aprikosen. Andere Bäume wie Kirschen hätten noch geschlossene Blüten und seien daher nicht so kälteempfindlich, erklärte die Obstbauerin.
Nach Angaben des Landesverbands Sächsisches Obst, der auch für Obstbauern in Sachsen-Anhalt zuständig ist, ist der Anbau von Aprikosen eher exotisch. Am meisten werden in Sachsen-Anhalt Äpfel, Süß- und Sauerkirschen, Erdbeeren, Birnen und Pflaumen angebaut.