Keine Streiks mehr

Tarifeinigung im öffentlichen Dienst

Bei den Tarifverhandlungen für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen ist eine Einigung erzielt worden. Wie am Sonntag mitgeteilt wurde, steigen die Einkommen um 4,5 Prozent in der niedrigsten Entgeltgruppe und -stufe und noch um 3,2 Prozent in der höchsten Eingruppierung. Die Tarifvereinbarung läuft bis zum 31. Dezember 2022.

Wie es weiter hieß, sollen die Löhne und Gehälter zunächst zum 1. April 2021 um 1,4 Prozent, mindestens aber um 50 Euro sowie zum 1. April 2022 um weitere 1,8 Prozent angehoben werden. Auszubildende bekommen jeweils 25 Euro mehr.

Für die Pflegekräfte wurden demnach gesonderte Gehaltssteigerungen vereinbart. Ab März 2021 wird eine Pflegezulage von 70 Euro gezahlt, die ein Jahr später auf 120 Euro erhöht wird. Die Zulage in der Intensivmedizin wird mehr als verdoppelt auf 100 Euro monatlich, die Wechselschichtzulage steigt von 105 auf 155 Euro monatlich, wie es weiter hieß.

In den Betreuungseinrichtungen wie Altenheimen wird die Pflegezulage mit einem Plus von 25 Euro auf Gleichstand mit den kommunalen Krankenhäusern gebracht. Ärzte in den Gesundheitsämtern erhalten ab März 2021 eine Zulage von 300 Euro monatlich.

80.000 Beschäftigte in Mitteldeutschland profitieren

Die Gewerkschaft Verdi im Bereich Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bezeichnet die Einigung bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes als Kompromiss. «Beide Seiten mussten Abstriche von ihren Forderungen machen», sagte Landesbezirksleiter Oliver Greie am Sonntag.

Trotz schwieriger wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Situation konnten Gehaltsanhebungen erreicht und «gravierende Einschnitte in bestehende Verträge» verhindert werden. Davon profitierten über 80 000 Beschäftigte in der mitteldeutschen Region.

Greie sprach zudem von «ersten Schritten» zur Angleichung der Arbeitszeiten in Ost- und Westdeutschland.

Leipzig: Beschäftige des Öffentlichen Dienstes streiken - das hatte Erfolg.
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