Keine AMI in Leipzig

Viele Autofans hatte sich das Datum im April schon dick im Kalender angestrichen – am Montag verkündete die Leipziger Messe nun das, nicht mehr ganz überraschende, Aus der Automobil Internation in Leipzig. "Man kann sagen diese Absage fällt uns nicht leicht", sagte Messechef Martin Buhl-Wagner auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. Es sollte eine Autoschau mit hohem Erlebniswert werden. Zunächst sah das auch ganz gut aus. Anfang des Montags noch standen 22 Auto-Hersteller mit 27 Marken in den Ausstellerlisten – sogar mehr als 2014. "In den vergangenen Tagen ist etwas Beispielloses geschehen, dass viele Aussteller ihre vertraglich gebundene Teilnahme in einer Art Domino-Effekt abgesagt haben." Und mit zuletzt nur 9 verliebenden Herstellern könne man die Erwartungen der AMI-Besucher nicht mehr befriedigen. Begründet wurden die massiven Absagen unter anderen mit geänderten Marketingkonzepten: "Sie wissen, dass Mazda schon vor zwei Jahren nicht gekommen ist, weil sie auf Lifestyle-Messen ausstellen wollen, aber nicht mehr auf Automobilausstellungen", nennt der Präsident des Verbandes der internationalen Kraftfahrzeughersteller Volker Lange ein Beispiel. Ob es in Leipzig jemals wieder eine Automesse geben wird, ist noch offen. Wenn man Alternativen erwäge, könne man über eine Verkaufsausstellung statt einer Herstellermesse nachdenken, macht der VDIK-Präsident zumindest ein wenig Hoffnung.
VDIK-Präsident Volker Lange (links), Messechef Martin Buhl-Wagner (Mitte) und Messe-Sprecher Steffen Jantz verkünden am Montag das Ami-Aus
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