Polen und Bulgarien bekommen kein Gas mehr aus Russland. Russland stellte seine Gaslieferungen ein und verschärft damit die Spannungen mit dem Westen weiter. Aus Warschau wird vermeldet, man sei auf den Gasstopp vorbereitet.
In Deutschland sei die Versorgung gewährleistet, hieß es aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Über Nord Stream 1 würde weiter Gas nach Deutschland fließen.
Aus Sicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist auch ein Ölembargo gegen Russland "handhabbar" geworden. Deutschland sei "einer Unabhängigkeit von russischen Ölimporten sehr, sehr nahe gekommen", sagte Habeck. Die Abhängigkeit konnte von 35 Prozent vor Beginn des Ukraine-Krieges innerhalb von acht Wochen auf 12 Prozent reduziert werden.
Polens Klimaministerin Anna Moskwa erklärte, ab Mittwochmorgen, 8.00 Uhr, werde kein russische Gas mehr durch die Jamal-Pipeline nach Polen fließen. Die Auswirkungen des Lieferstopps seien gering.
Auch Bulgarien habe Schritte zur alternativen Gasversorgung unternommen, teilte das Energieministerium in Sofia mit. Vorerst sei keine Begrenzung des Gasverbrauchs notwendig. Man habe seine Verpflichtungen "vollkommen erfüllt" und alle Zahlungen für russisches Gas "rechtzeitig und strikt" getätigt, die der laufende Vertrag erfordert, heißt es in der Mitteilung weiter.