Ja, ich will – sagte Leipzigs Oberbürgermeister Burkard Jung am Mittwoch ganz offiziell. Und zwar zur Frage, ob er Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes werden will.
Burkhard Jung in einer Erklärung:
"Das verlängerte Wochenende habe ich genutzt, um mich mit meiner Frau und engen Freunden zu beraten sowie Fachleute zu kontaktieren. Nach reiflicher Überlegung bin ich zu der Überzeugung gekommen, bei der Verbandsversammlung im Oktober für das Amt des Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverbandes zu kandidieren. Ich sehe mich dabei nicht als Kandidat einer Gruppe, sondern will für den Fall der Wahl Sprachrohr der ostdeutschen Sparkassenfamilie über Länder- und parteipolitische Grenzen hinweg und unabhängig von Größe und Verfasstheit der kommunalen Körperschaften sein. Als Verwaltungsratsvorsitzender einer großen Sparkasse habe ich langjährige Erfahrungen und meine Vernetzung in Ostdeutschland wie auch in die bundespolitische Szenerie einzubringen - auch hier über Grenzen aller Art hinweg. Mein Ziel wäre im Falle der Wahl, den ostdeutschen Sparkassen da, wo möglich, zu noch stärkerer Sichtbarkeit zu verhelfen, ihnen – im Interesse der Institute wie dem der Kundinnen und Kunden – eine starke Stimme zu geben. Meine Kandidatur ist somit ein klares Angebot."
Offene Gerüchte über seine Kanditatur gibt es schon seit längerem, genau wie die Diskussionen darum. Er folge dem Ruf des Geldes sagen seine Kritiker, seine Anhänger sprechen von einem Verlust für die Stadt. Die Wahl ist im Oktober – Jungs Gegenkandidat ist der Bautzner Landrat Michael Harig.
Der derzeitige OSV-Präsident, der frühere Harzer Landrat Michael Ermrich geht in den Ruhestand.
Würde Jung die Wahl zum OSV-Präsidenten gewinnen, gäbe es nächstes Jahr in Leipzig vorzeitig Oberbürgermeisterwahlen.