Eine Legende des Magdeburger Fußballsports wäre heute 100 Jahre alt geworden. Heinz Krügel hat den FCM in den 70er Jahren zu Weltruhm gecoacht.
Kein anderer Trainer bedeutet diesem Verein so viel wie der kleine Sachse aus Oberplanitz.
Knapp 28.000 Euro haben die Fans für die Heinz-Krügel-Statue gesammelt. Die schmückt schon seit 7 Jahren den Heinz-Krügel-Platz vor dem Stadion. Dieses hätten die Fans auch gern naxch der Trainerlegende benannt.
Krügel selbst hing die eigenen Fußballschuhe bereits mit 29 Jahren wegen einer Knieverletzung an den Nagel. Seine Laufbahn neben dem Platz begann er nur 1 Jahr später als jüngster Trainer der DDR-Oberliga beim SV Volkspolizei Vorwärts Leipzig. Das war 1951. 20 Jahre später dann seine goldenen Jahre in Magdeburg.
Mit einer ebenfalls goldenen Generation an jungen Talenten wie Pommerencke, Hoffman und Seguin feierte er 3 DDR-Meisterschaften, 2 Pokalsiege und den größten Coup, den Europapokal der Pokalsieger 1974.
Krügel nannte seine Spieler mit dem Vornamen, siezte sie aber. Hinter verschlossenen Türen aber konnte Krügel auch anders sein.
"Wie er uns heiß gemacht hat, vergesse ich nicht", berichtete der damalige Mittelfeldantreiber Paul Seguin: "Er hat uns vorbereitet, als ob wir Weltklasse wären."
Seit Jahresbeginn beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit Recherchen zu Krügels Biografie.
Aus den Tagebüchern von Krügels Freund Fritzsch sowie einer 2014 veröffentlichten Dokumentation von Otto Altendorfer gibt es Hinweise auf ein düsteres Kapitel in Krügels persönlicher Vergangenheit. Während der Nazi-Zeit soll er der berüchtigten Waffen-SS angehört haben.
"Wir haben bei Behörden und Institutionen Einsichtnahme angemeldet. Derzeit gibt es noch keine konkreten Ergebnisse", sagte Bernd Tiedge, der Leiter des Arbeitskreises Tradition beim 1. FCM.