Jogi macht's nochmal

Die DFB-Spitze berät nach dpa-Informationen in diesen Stunden über eine gemeinsame Zukunft mit Bundestrainer JoachimLöw. Der 58-Jährige habe sich nach dem historischen Vorrunden-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland zum Weitermachen entschlossen, berichteten «Sport Bild» und «Bild» am Dienstag. Diesen Entschluss sollLöwder Verbandsführung um Präsident Reinhard Grindel bereits am Montagabend übermittelt haben, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.

Der Präsidialausschuss des DFB um Präsident Reinhard Grindel, Vizepräsident Rainer Koch und Generalsekretär Friedrich Curtius soll bei einer kurzfristig anberaumten Sitzung mit Teammanager Oliver Bierhoff undLöwüber die Zukunft des Nationalteams konferieren. Danach wird eine offizielle Stellungnahme des Verbandes erwartet.

Das DFB-Präsidium hatte bereits kurz nach der Rückkehr der Nationalmannschaft aus Russland in einer Telefonkonferenz dafür votiert, trotz des größten Misserfolgs in der deutschen WM-Geschichte anLöwals Bundestrainer festhalten zu wollen.

Der Vertrag mit dem Weltmeistercoach von 2014 war von Grindel erst Mitte Mai vorzeitig um zwei Jahre bis zur nächsten WM-Endrunde 2022 in Katar verlängert worden. Der Verbandschef hatte nach der Rückkehr aus Russland von der Sportlichen Leitung umLöwund Bierhoff eine rasche, erste Analyse des WM-Debakels gefordert.

Im Vorfeld gab es viele Stimmen für Jogi. Der neue Bayern-Coach Niko Kovac hat sich mehrfach dafür ausgesprochen, dass JoachimLöw Bundestrainer bleibt. „Ich weiß nicht, wie er sich entscheiden wird, aber ich bin proJogiLöw“, sagte Kovac am Montag bei seiner offiziellen Vorstellung in München. „Ich weiß, was es heißt, Nationaltrainer zu sein, was es heißt, wenn man nicht erfolgreich ist. Dann hauen alle nur auf einen Menschen drauf, und das ist nicht richtig.“

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