Jerichower Land: 150 Lehrer streiken

GEW droht mit weiteren Streiks

Im Jerichower Land haben heute rund 150 Lehrkräfte gestreikt.Ab dem Vormittag gab es Unterrichtsausfall.

Aufgerufen hatte die Gewerkschaft GEW, die mit weiteren Streiks droht, wenn die Länder für ihren öffentlichen Dienst kein verhandlungsfähiges Tarifangebot vorlegen.

Ingo Dossmann von der GEW und Schulleiter in Genthin sagte uns:„Ich gehe fest davon aus, dass der Frust wachsen wird, je mehr die Arbeitgeberseite sich verweigert. Und ich denke, dass die Kolleginnen und Kollegen auch bereit sind, den Schulbetrieb einzustellen."

Die dritte Tarifrunde ist in einem Monat.

Die Gewerkschaften fordernfür die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.

Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) mit ihrem Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), hatte in der zweiten Verhandlungsrunde deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält.

DieGEWargumentiert, die Inflation sei noch nicht vorbei und die Beschäftigten hätten aus den vergangenen beiden Jahren einen großen Nachholbedarf beim Gehalt. «Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiter*innen sind wegen des Fachkräftemangels am Limit. Um diese Berufe für junge Menschen wieder attraktiver zu machen, müssen die Arbeitsbedingungen besser werden und die Gehälter deutlich steigen», soGEW-Landeschefin Eva Gerth.

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