Jeder 3. Student im Land studiert Naturwissenschaften und Technik

Für Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister zu wenig

In Sachsen-Anhalt gibt es nach Ansicht von Wissenschaftsminister Armin Willingmannzu wenige Studenten der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Im Wintersemester 2019/2020 lag der Anteil der Studierenden in den sogenannten MINT-Fächern bei 31,0Prozent, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. Von den insgesamt rund 54 400 Studenten im Land entschieden sich 16 890 und damit knapp jeder Dritte für ein MINT-Fach - an sieben der zehn Hochschulen in Sachsen-Anhalt. Rund 12 400 von ihnen studierten in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften und 4490 Mathematik/Naturwissenschaften.

Die Anzahl der Studenten in den MINT-Fächern ist den Angaben nach im Vergleich zum Wintersemester vor zehn Jahren (2009/10) um rund 1130 zurückgegangen - wenn auch in den vergangenen zwei Wintersemestern leicht gestiegen. Vor allem Informatik und Pharmazie seien als Fächer gefragt. Sachsen-Anhalt brauche jedoch noch mehr gut ausgebildete Fachkräfte, es setze auf Zukunftstechnologien, erklärte Willingmann laut Mitteilung an der Hochschule Merseburg (Saalekreis). Große Investitionen wurden auf den Weg gebracht, so in der Automobilbranche. Viele MINT-Stellen seien aber nicht besetzt.

Vor diesem Hintergrund sei der Rückgang der MINT-Studenten in den vergangenen zehn Jahren durchaus alarmierend, erklärte der Minister. Es sei daher zum einen wichtig, den einheimischen Studenten Lust auf die Fächer zu machen. Außerdem müssten mehr ausländische Studenten im Land gehalten und qualifizierte Zuwanderer für Sachsen-Anhalt gewonnen werden. Wie der Präsident des Statistischen Landesamtes, Michael Reichelt, erklärte, ist vor allem die Zahl der indischen Studenten - von 125 im Wintersemester vor zehn Jahren auf 1320 im Wintersemester 2019/20 - gestiegen. Der Zuwachs sei vor allem den MINT-Fächern zuzuschreiben.

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