Chick Corea

Jazz-Legende Chick Corea ist tot!

Seine Finger schwebten über die Tasten

Der US-amerikanische Jazzpianist Chick Corea ist tot. Der mehr als 20-fache Grammy-Gewinner starb am Dienstag im Alter von 79 Jahren an einer seltenen Krebs-Erkrankung.

"Er war ein geliebter Ehemann, Vater und Großvater und für so viele ein großartiger Mentor und Freund. Durch seine Arbeit und die Jahrzehnte, die er damit verbracht hat, die Welt zu bereisen, hat er das Leben von Millionen Menschen berührt und inspiriert", hieß es in einer Mitteilung der Familie.

Die Welt brauche mehr Künstler

Coreas letzte Botschaft war: Die Welt brauche mehr Künstler, wurde er darin zitiert. Er dankte seinen Weggefährten. Und weiter: "Meine Mission war es immer, die Freude am Gestalten zu bringen, wo immer ich konnte, und dies mit all den Künstlern zu tun, die ich so sehr bewundere - das war der Reichtum meines Lebens."

Bereits mit 4 Jahren am Klavier

Nachdem der als Armando Anthony Corea geborene Sohn eines Trompeters und Bassisten bereits mit vier Jahren am Klavier gesessen und früh Unterricht genossen hatte, spielte er in jungen Jahren mit Saxofonlegende Stan Getz und Dizzy Gillespie zusammen. Beeinflusst wurde er sowohl von Herbie Hancock und Thelonious Monk als auch von lateinamerikanischen Rhythmen. Star-Trompeter Miles Davis erkannte Coreas Talent und nahm ihn statt Hancock mit auf Tour - mit dem Corea später allerdings auch noch eine Welttournee hinlegen sollte.

Über 100 Alben veröffentlicht

Publikum wie Kritiker faszinierte, dass dem Lockenkopf selbst die vielseitige und wandelbare Musikrichtung des Jazz offenbar nicht genug Raum ließ. Hinzu kam eine unverkennbare Liebe zum Spiel über fünf Jahrzehnte, in denen Corea als Bandleader und Solist mehr als 100 Alben veröffentlichte.

Stundenlange Zugaben bei Konzerten

Wie verbunden er der Musik war, zeigte sich schon daran, dass er nach einem gelungenen Konzert oft stundenlang allein weiterspielte, anstatt sich an einer Bar unters Volk zu mischen.

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