Japans neuer Kaiser Naruhito hat im Beisein von rund 2000 Würdenträgern aus aller Welt in einer von uralten Traditionen geprägten Zeremonie seine Inthronisierung verkündet.
Er versichere, im Einklang mit der Verfassung seine Verantwortung als Symbol des Staates und der Einheit des japanischen Volkes zu erfüllen, sagte der 59 Jahre alte Monarch von seinem 6,5 Meter hohen, überdachten Thron herab.
Die Zeremonie namens «Sokuirei Seiden no gi» (Zeremonie zur Inthronisierung des Kaisers) entspricht den Krönungsfeierlichkeiten in anderen Ländern.
Naruhito hatte sein Amt am 1. Mai nach Abdankung seines Vaters übernommen.
Am Vormittag (Ortszeit) pilgerte der 59-jährige neue Kaiser in die heiligen Schreine seines Palastes. Dort suchte er nach alter Tradition die Schreine «Kashikodokoro», den «Koreiden» und den «Shinden» auf.
Bei dieser religiösen Zeremonie teilt der Monarch den Gottheiten mit, dass er den Antritt seiner Regentschaft verkünden wird.
Eine ursprünglich im Anschluss geplante Parade des Kaiserpaares in einem offenen Wagen durch die Hauptstadt wurde aus Rücksicht auf die Opfer einer kürzlichen Taifun-Katastrophe auf den 10. November verschoben.