Ausnahmemusiker Jamie Cullum, mit zahlreichen Awards wie einem Grammy, zwei Golden Globes oder drei Brit-Awards ausgezeichnet, ist schon lange der meist-verkaufte Jazzkünstler Großbritanniens. Normalerweise verkaufen Jazz-Künstler keine zehn Millionen Alben in ihrer Karriere.
Jamie Cullum hat das geschafft und sein sagenhafter Erfolg rührt daher, dass er dieses Entertainment-Gen besitzt, mit dem vergleichsweise auch Robbie Williams gesegnet wurde. Er sitzt eben nicht brav hinter seinem Flügel, sondern benutzt das schwarze Monstrum gern als Turninstrument und Absprungrampe für weite Sprünge hinein in die Bühnenmitte.
Das Publikum hat an diesem exaltierten Show-Gehabe seine Freude und genau das will Jamie Cullum: Spaß! Er rennt herum, er animiert zum Mitklatschen und Mitsingen, er scherzt mit den Fans. Doch Cullum zum Musikclown abzustempeln, täte ihm Unrecht. Er ist ein versierter Pianist und ein Sänger, der mühelos Standards neu interpretiert und es versteht, Balladen große Spannung zu geben.
Und er kann genauso lässig swingen wie die Großen des Swing. Am Donnerstag, 30. Mai 2019, spielte der britische Sänger und Multiinstrumentalist in Leipzig und eröffnete damit zugleich die diesjährige Parkbühnen-Konzertsaison. Das Konzert war selbstverständlich ausverkauft.
Als Live-Musiker genießt der 39-jährige Brite schliesslich einen grandiosen Ruf, weil längst bekannt ist, dass seine Konzerte die unterschiedlichsten Elemente beinhalten können: Das Spektrum reicht von bewegenden Balladen bis hin zu wilden Live-Sampling-Sessions oder spontanen Beat-Box-Einlagen.
„Fraglos mag ich Swing und Jazz am liebsten“, erklärt Jamie Cullum. „Ich bin aber ebenso mit Rock, Hip Hop, Heavy Metal, Grunge, Dance und Techno aufgewachsen. Deshalb werde ich mich immer auch in andere musikalische Dinge einmischen, das hält frisch.“
Mit seiner unverwechselbar rauchig-rauen Stimme gilt er als absoluter Weltstar und ist ein unbestrittener Gigant am Piano. Und das völlig zu Recht, denn kaum jemand in der internationalen Musikszene kann verschiedene Genres aus Jazz, Rock, Pop und Soul so gut und glaubwürdig miteinander kombinieren wie Jamie Cullum. „Ich bin früher immer bei Jazzkonzerten gewesen, bei denen mich die Musik begeistert, aber die Show zu Tode gelangweilt hat. Dann ging ich zu den Rockern von The Wedding Presents, bei denen das Showtalent weit über die Musikalität ging. Seitdem versuche ich, beide Welten zu verbinden, den musikalischen Anspruch und das Entertainment".
Mit energiegeladener und trotzdem feinfühliger Jazzmusik begeistert der Musiker weltweit mit seinen Shows.
Wenn er mit Vielseitigkeit und Kreativität Genres zu einer einzigartigen Mischung aus Jazz, Rock und Pop verblendet oder als Radiomoderator und Komponist von Soundtracks von sich reden macht, zeigt sich seine Kunst. Songs wie »Don’t stop the music« oder sein Mash Up von »New York, New York« und »Empire State of Mind« bleiben sehr lange Zeit im Gedächtnis, wenn er sie mit samtiger Stimme anstimmt. »The Song Society« ist sein aktuelles Projekt. Gemeinsam mit Kollegen entstehen live eingespielte Neuinterpretationen, die er jetzt auch auf der aktuelle Tournee präsentiert(e).