Thomas Bach

IOC empfiehlt in Russland-Frage ein unabhängiges Gremium

In der heiklen Frage der Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportler empfiehlt das IOC den Weltverbänden die Einrichtung eines unabhängigen Gremiums. Damit solle eine einheitliche Auslegung der vom Internationalen Olympischen Komiteebeschlossenen Richtlinien für die Rückkehr der Athleten beider Länder in den Weltsport gesichert werden.

Das Gremium solle unter dem Dach der Vereinigungen der Sommer- und Wintersportverbände sowie der nichtolympischen Weltverbände gegründet werden, hieß es vom IOC. Zuvor hatte der DachverbandLeitlinien verkündet, unter denen Sportler aus Russland und Belarus wieder an Wettbewerben teilnehmen können.

Unter anderem empfahl der olympische Dachverband, dass diese Sportler als neutrale Einzelstarter unter der französischen Abkürzung AIN geführt werden sollen.

Sportler aus beiden Ländern mit Verbindung zu Militär und Sicherheitsorganen sowie Mannschaften bleiben ausgesperrt. Mit Blick auf die Entscheidungen der Weltverbände sagte IOC-Präsident Thomas Bach: «Wir müssen ihnen vertrauen, die beste Lösung zu finden. Es gibt keine Lösung, die für alle gleichermaßen passt.»

Den zugelassenen russischen und belarussischen Sportlern soll es verboten sein, bei offiziellen Wettkämpfen, in Interviews und in den sozialen Netzwerken ihre Unterstützung für ihre Länder und den Krieg in der Ukraine zu zeigen. Dies gelte auch für nationale Wettbewerbe, bei denen sie sich für internationale Events qualifizieren könnten, heißt es in den IOC-Empfehlungen. Im Falle eines Verstoßes sollen die Weltverbände umgehende Strafen aussprechen.

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