Inzidenzzahlen stimmen nicht mehr

Ämter und Behörden kommen nicht mehr hinterher

Nach radio SAW Recherchen wirddie Bearbeitung der Corona-Fälle offenbar für immer mehr Kreise und Städte im SAW-Land zum Problem.

Weil die Zahlen so hoch sind, kommen einige Gesundheitsämter nicht mehr hinterher und haben die Veröffentlichung eingestellt.

Der Burgenlandkreis etwa oder die Stadt Dessau-Roßlau.

Akuter Personalausfall, heißt es in Dessau-Roßlau – das Amt schafft es deshalb nicht mehr, alle gemeldeten Corona-Fälle eines Tages pünktlich ans RKI zu übermitteln. Das führt zum Stau und dazu, dass ein falsches Bild der Lage entsteht. Intern werden die Fälle aber weiter erfasst. Nicht so im Burgenlandkreis: hier hat die Verwaltung diese Woche das Meldeportal für Infizierte abgeschaltet, es werden keine Quarantäneschreiben mehr verschickt und Kontrollen gibt’s auch nicht mehr. Der Kreis Anhalt-Bitterfeld meldet: aktuell sinken die Zahlen, wir schaffen es, sie zu bearbeiten.

Und auch das Amt in Magdeburg kommt an seine Grenzen – sagt Oberbürgermeister Lutz Trümper: "Am Ende sind wir in jetzt in der Phase, dass wir bei den Infizierten gar nicht mehr in der Lage waren, alle einzugeben. Wem hilft dasauch was, ob die da auch alle eingegeben sind, mit Namen und Adresse? Ob ich jetzt eine Inzidenz habe in Magdeburg von 2500 oder von 3500 oder 1500 ändert an der Faktenlage und an den Regelungen nichts."

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