Interview mit Ulrike Guérot

Wie zufrieden sind die Deutschen mit der Corona–Politik?

Das sagt Politikwissenschaftlerin Prof. Ulrike Guérot

Am Anfang der Pandemie hatten wir eine fast 90%ige Zustimmung aus der Bevölkerung. Wie es jetzt ausschaut undwas sich unter der "Decke" der allgemeinen Zustimmung bewegt - darüber hat Kollegin Franziska Stawitz mit Ulrike Guérot gesprochen. Sie ist Publizistin und Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems.

Was es für eine Demokratie bedeutet, wenn man lieber nichts sagt undnicht anecken will, und weshalb Prof. Guérot dringend empfiehlt, Kritiker nicht zu stigmatisieren, das hört Ihr in unserem Interview.

Prof. Ulrike Guérot
Ulrike Guérot, Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems
Schauen wir mal auf die Umfragewerte, wie zufrieden die Deutschen mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona–Pandemie sind. Am Anfang hatten wir fast 90% Zustimmung... wie sieht es jetzt aus?
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  • Schauen wir mal auf die Umfragewerte, wie zufrieden die Deutschen mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona–Pandemie sind. Am Anfang hatten wir fast 90% Zustimmung... wie sieht es jetzt aus?
  • Werden Sie stutzig?
  • Was bedeutet das denn für die Demokratie, wenn man lieber nichts sagt?
  • Also Kritik als Essenz der Demokratie! Wenn wir in soziale Netzwerke schauen, da ist es ein bisschen anders. Da wird Kritik geäußert, allerdings auch auf teils nicht konstruktive Weise, es wird beschimpft diffamiert etc.
  • Nun wird in dieser Hinsicht immer wieder auch der Wunsch nach Transparenz laut. Wie kriegt Politik das denn hin und wie transparent kann sie auch in solch einem Pandemiegeschehen sein?
  • Walter Plassmann sagte: die Politiker müssen die Menschen wieder von den Bäumen herunterholen, auf die sie sie gejagt haben. Er meinte damit Achtsamkeit versus Panik. Wie beurteilen Sie das? Was muss kann, sollte Politik jetzt sein – wie kommen wir voran?
  • Um mal bei jetzt bei Frau Merkel zu bleiben, wenn wir nicht aufpassen, sind wir Weihnachten bei 19.000 Infektionen ist also der falsche Weg?
  • Also als Symbolkraft für „Wir haben es im Griff“!
  • Wenn ich Sie richtig verstehe, ich meine wir können nicht in die Zukunft schauen, aber dass uns die Maske erhalten bleiben könnte, wenn wir an Verstetigung der Maßnahmen denken.
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