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Woher kommen die ganzen Verschwörungstheorien?
Interview mit Sozial- und Rechtspsychologin Pia Lamberty
Montag, 25. Mai 2020
Das Corona–Virus befeuert wilde Verschwörungstheorien. Warum und was da dran ist, darüber sprechen wir mit Pia Lamberty.
Sie ist Sozial- und Rechtspsychologin an der Johannes–Gutenberg–Universität Mainz und Expertin im Bereich Verschwörungsideologien.
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- Frau Lamberty, rund um das Corona–Virus gibt es die verschiedensten Theorien. Das Netz ist voll davon. Warum ploppen diese Theorien auf? Wie kommt das?
- Inwiefern gibt ihnen das Struktur?
- Aber wozu brauche ich denn die Projektion? Was steckt bei Menschen dahinter, dass ich das brauche?
- Wer ist empfänglich? Gibt’s da eine bestimmte Klientel?
- Nun haben wir folgendes Bild: der Unmut über die Corona-Maßnahmen nimmt deutlich zu, Tausende gehen demonstrieren. Eine heterogene Masse und dennoch fällt ganz schnell die Wertung: Verschwörungstheoretiker! Wie ist das zu beurteilen?
- Kritik an den Maßnahmen der Regierung ist ja per se noch keine Verschwörungstheorie. Wie kriege ich es auseinander gepuzzelt?
- Und dennoch haben wir das Gefühl, wenn wir darüber sprechen, sind wir schnell dabei, alle in einen Topf zu werfen!
- Diskussion ist ein gutes Stichwort. Die Debatte wird sehr oft, sehr emotional geführt – von Versachlichung ist da wenig zu spüren.
- Wie kommen wir raus aus dieser momentanen Wertungslogik heraus? Wer mehr Freiheiten genießen will, ist ein rücksichtsloser Egoist und nimmt Todesopfer in Kauf - versus, wer sich strikt an die Maßnahmen hält, schützt Leben, und verhält sich dementsprechend