Geschlossene Schulen, keine Treffen mit zwei oder mehr Freunden, kaum Vereinssport: Das Coronavirus fordert Jugendlichen viel ab. Von der Politik wünschen sie sich mehr Beteiligung und weniger Diffamierung.
Mehreren Studien zufolge ist der seelische Druck bei jungen Menschen im Vergleich zum Frühjahr gestiegen. Fast jedes dritte Kind im Alter zwischen 7 und 17 Jahren zeige inzwischen psychische Auffälligkeiten, berichten etwa die Autoren der Hamburger Copsy-Studie. Risikofaktoren seien ein geringes Bildungsniveau und begrenzter Wohnraum.
Jugendforscher der Universitäten Hildesheim und Frankfurt stellten ebenfalls Belastungen fest: Knapp 46 Prozent von rund 7000 befragten 15- bis 30-Jährigen stimmten der Aussage voll beziehungsweise eher zu, Angst vor der Zukunft zu haben.
Wir reden mit Nils Fladerer. Er ist Diplom Pädagoge und Psychotherapeut für Kinder und Jugendliche in Stendal.