Über ein Thema wird aktuell besonders viel gesprochen: der Krieg zwischen Russland und der Ukraine.
Auch in den Schulen oder Kindergärten. Unsere Kinder bekommen die Situation natürlich auch mit.
Und viele Eltern fragen sich: Wie kann ich mit den Kindern darüber reden? Sollte ich das überhaupt?
Wir haben nachgefragt bei einem Psychotherapeuten für Kinder und Jugendliche. Nils Fladerer hat eine Praxis in Stendal.
Es ist Freitag, der 25.02.2022. Eine erfahrene Beraterin hört ab 14.00 Uhr Kindern und Jugendlichen zu. In den ersten beiden Stunden thematisieren alle Anrufenden diesen furchtbaren Krieg, von dem wir alle gehofft hatten, es würde ihn nicht geben. Auch am Elterntelefon in Magdeburg wurden bereits am Donnerstag Anrufe zu diesem Thema entgegengenommen. Der Dachverband Nummer gegen Kummer e.V. unterstützt mit hilfreichen Materialien die Beratung. Der Kinderschutzbund empfiehlt folgende hilfreiche Informationsquellen:
Kindgerechte Nachrichten
ZDF Logo: https://www.zdf.de/kinder/logo (Sondersendung am Samstag)
Kinderradio KiRaKa: https://kinder.wdr.de/radio/kiraka/index.html
„Schau hin": https://www.schau-hin.info/news/krieg-in-der-ukraine-kinder-mit-nachrichten-nicht-allein-lassen
„FLIMMO“ (Projekt des Vereins Programmberatung für Eltern): https://www.flimmo.de/redtext/101380/Krieg-in-Europa
Die Seite der Servicestelle für Kinder- undJugendschutz Sachsen-Anhalt:
https://www.servicestelle-jugendschutz.de/2022/02/mit-kindern-und-jugendlichen-ueber-krieg-reden
Unterstützen Sie Ihre kleinen und großen Kinder! Reden Sie mit Ihnen! Beteiligen Sie sich gemeinsam an Hilfs- bzw. Spendenaktionen, auch um den Kindern und Jugendlichen das Gefühl zu geben, nicht hilflos zu sein, etwas tun zu können.
Gern geben wir hiermit Hinweise unserer ehrenamtlichen Telefonberater*innen-Teams weiter:
*Sprechen Sie mit Kindern ALTERSGERECHT über Krieg.
Aber nur, wenn die Kinder darüber reden wollen.
Kinder, die nicht verstehen, was da passiert und was Krieg bedeutet,
malen sich im Kopf/ ihrer Fantasie oftmals schlimmere Bilder aus.
*Geben Sie kindgerechte Informationen.
*Lassen Sie Nachfragen zu.
*Vermeiden Sie Gewaltvideos und –Bilder sowie Falschinformationen.
*Achten Sie auf den Medienkonsum ihrer Kinder bei Telegram, WhatsApp, Facebook, Tiktok, Instagram, etc.
*Legen Sie Nachrichtenpausen ein; zweimal Nachrichten am Tage genügen.
*Nutzen Sie telefonische Hilfsangebote.
In den Medien laufen in Dauerschleife Bilder von weinenden Familien, zerstörten Gebäuden und Kampfhandlungen. Diese werden mit wilden Spekulationen und rhetorischen Schlagworten untermauert. Besonders im Internet werden viele gefälschte Videos und Falschmeldungen verbreitet. Dies alles kann schnell zu Panik, Angst und Desinformationen führen.
Nicht nur die Erwachsenen auch die Kinder und Jugendlichen sind einer extremen Flut von Nachrichten ausgesetzt; gefiltert, ungefiltert, richtig, falsch.
Zur Filterung von Nachrichten und Bildern ist sehr empfehlenswert: MIMIKAMA- zuerst denken- dann klicken: https://www.mimikama.at/.Diese Seite überprüft alle möglichen Videos, Bilder, Nachrichten und Meldungen. Aktuell betreiben sie einen Ticker über die neusten Meldungen.
*Prüfen Sie je nach Alter gemeinsam Quellen.
*Wer verbreitet warum welche Meldungen?
*Helfen Sie bei der Unterscheidung zwischen Information und Meinung,
besonders bevor sie weitergeleitet werden.
Wenn Sie darüber reden möchten, wenden Sie sich an das
Elterntelefon: 0800 111 0 550,
montags bis freitags von 9.00-17.00 Uhr, dienstags und donnerstags bis 19.00 Uhr
Kinder- und Jugendtelefon: 116 111
montags bis samstags von 14.00-20.00 Uhr
Wer das Kinder- und Jugendtelefon als ehrenamtliche Berater*in unterstützen möchte, wendet sich bitte an: Elke Dohrmann, Tel. 03941-56 898 51 oder kjt-hbs@dksb-lsa.de