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Was macht Stress mit unserem Immunsystem?
Martin Barnreiter von der Deutschen Gesellschaft für klinische Psycho-Neuro-Immunologie
Freitag, 30. Oktober 2020
Angst, den Job zu verlieren, die Sorge sich anzustecken, die Unsicherheit der Lage im Allgemeinen – viele von uns fühlen sich in dieser Zeit aus unterschiedlichen Gründen gestresst.
Wie sich Stress auf unser Immunsystem auswirken kann, darüber haben wir mit Martin Barnreiter gesprochen.
Er ist Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für klinische Psycho-Neuro-Immunologie.
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- Herr Barnreiter, klinische Psycho–Neuro–Immunologie, kurz kPNI, was verbirgt sich dahinter? Worum geht es dabei?
- Nun gibt es zur Zeit viele Menschen, die sich sorgen, die unsicher sind, die teils auch Ängste haben. All das ist ja Stress. Was kann das mit unserem Immunsystem machen?
- Ist es auch möglich, dass unsere negativen Gedanken wie eine selbsterfüllende Prophezeiung wirken? Das heißt, ich hatte möglicherweise Kontakt zu jemandem, der einen Infekt hat, ich denke „bloß nicht anstecken“ – und dann ist es passiert. Ist das möglich?
- Sprache hat ja eine große Wirkmacht. Nun hören wir immer mal wieder, die „Zügel müssten angezogen werden“, oder „die Daumenschrauben müssten angezogen werden“. Das ist ja eine Rhetorik der Angst. Was macht das mit uns Menschen, möglicherweise auch unbewus
- Wenn ich jetzt zu den Menschen gehöre, die vielleicht aus ihrer Historie und aus ihren Erfahrungen heraus für eine Rhetorik der Angst eher empfänglich sind, sich sehr sorgen – wie kommen wir denn dann aus dieser diffusen Angst wieder heraus?
- Das heißt, das gilt ja vor allem auch dann, wenn ich zum Beispiel in Quarantäne bin, weil ich mich angesteckt habe, oder ich weiß es noch nicht. So eine schwelende Unsicherheit ist ja erst mal nicht so leicht auszuhalten.
- Letzte Frage: ich denke, jeder von uns weiß, womit er sein Immunsystem stärken kann – haben Sie vielleicht darüber hinaus noch ein paar Profitipps?
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