Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) posiert vor einer Baustelle auf dem Gelände des Chipherstellers Intel

Intel hofft auf Produktionsstart schon 2026 in Magdeburg

Der Chiphersteller äußert ehrgeizige Pläne

Der US-ChipherstellerIntelhat Hoffnungen geäußert, früher als geplant mit der Produktion von Chips in Deutschland starten zu können.Intel-Managerin Ann-Marie Holmes machte am Dienstag im irischen Leixlip im Gespräch mit einer Delegation aus Sachsen-Anhalt deutlich, dass man auf einen Produktionsbeginn schon 2026 in Magdeburg hoffe. Der im März vorgestellte Plan sieht vor, dass die neuen Halbleiterwerke 2027 in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt starten sollen.

Haseloff sieht kein Problem

«An uns soll es nicht liegen», sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Termins. Dies werde auch davon abhängen, obIntelalle benötigten Maschinen rechtzeitig bekomme. Haseloff besichtigte gemeinsam mit Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) und Vertretern der Landeshauptstadt Magdeburg am Dienstag den Bau einer neuenIntel-Fabrik in Leixlip.

«Das ist wirklich so was von beeindruckend hier», sagte Haseloff nach einem Baustellenrundgang. Besonders von der Besichtigung des Fertigungsbereiches, dem sogenannten «cleanroom», war der CDU-Politiker angetan. Dort werden aktuell Maschinen für die Chipproduktion aufgebaut. Die Delegation durfte auch diesen Bereich unter die Lupe nehmen, was nach Angaben vonInteleine Seltenheit ist.

Irische Fabrik beschäftigt mehr als 4500 Menschen

In Leixlip nahe der Hauptstadt Dublin bautIntelseinen Industriecampus mit Milliardeninvestitionen aus. Die Megafabrik soll 2023 fertiggestellt werden. In Irland istIntelseit 1989 aktiv, derzeit arbeiten in Leixlip nach Angaben des Unternehmens mehr als 4500 Menschen. In den verschiedenen Phasen waren zudem mehrere Tausend Arbeitskräfte mit dem Bau der neuen Fabrik befasst. Derzeit werden unter anderem in den Reinräumen von Zulieferern aus Japan, den USA und den Niederlanden Maschinen für die Produktion aufgebaut.

Schulze hofft, dass sich Zulieferer auch in Sachsen-Anhalt niederlassen

Wirtschaftsminister Schulze äußerte die Hoffnung, dass sich diese Betriebe im Zuge derIntel-Ansiedlung auch in Sachsen-Anhalt niederlassen, zum Beispiel mit Schulungszentren oder der Produktion und Lagerung von Ersatzteilen. Außerdem wolle sein Ministerium Kontakte zu lokalen Firmen herstellen, kündigte Schulze an.

Die neue Fabrik in Leixlip dient als Vorlage für die Pläne des Chipherstellers in Magdeburg.Intelhat angekündigt, in einer ersten Ausbaustufe zwei benachbarte Halbleiterwerke in der Landeshauptstadt bauen zu wollen. Dort sollen Prozessoren und Grafikchips hergestellt werden. In Magdeburg könnten mehrere Tausend Arbeitsplätze entstehen.Intelwill zunächst rund 17 Milliarden Euro investieren. Der Bau soll im nächsten Jahr starten.

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