Der umstrittene Schlagersänger Michael Wendler (48, "Egal") kann künftig keine Verschwörungserzählungen mehr über Instagram verbreiten.
Der Kanal des 48-Jährigen war am Donnerstag nicht mehr zu erreichen - das soziale Netzwerk hatte ihn gesperrt.
"Wir haben den Instagram Account entfernt, da er wiederholt gegen unsere Richtlinien verstoßen hat", sagte ein Sprecher des Mutterkonzerns Facebook der Deutschen Presse-Agentur.
In den Richtlinien von Instagram heißt es, dass Verletzungen der Regeln dazu führen können, dass Inhalte gelöscht, Konten gesperrt oder andere Beschränkungen vorgenommen werden.
Ernsthafte Bedrohungen der öffentlichen oder persönlichen Sicherheit seien ebenfalls nicht zulässig.
Auf Wendlers Instagram-Kanal waren nach Ausbruch der Corona-Krise unter anderem Begriffe wie "Fake Pandemie" und "Medienzensur" zu lesen gewesen.
Auch hatte er das Netzwerk genutzt, um per Video seinen Job in der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" aufzukündigen. Die Äußerungen hatten im Oktober 2020 einen Eklat ausgelöst, weil der in Florida lebende Schlagerbarde der Bundesregierung "grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung" in der Corona-Krise vor. Zudem beschuldigte er Fernsehsender - darunter seinen damaligen Haussender RTL - "gleichgeschaltet" zu sein. RTL distanzierte sich sofort und nannte Wendler einen Verschwörungstheoretiker. Es kam zum Bruch.
Darüber hinaus hatte Wendler Instagram als Forum gewählt, um weitere Skandal-Äußerungen zu verteidigen, die er auf Telegram - einem anderen Netzwerk - gepostet hatte. Dort hatte Wendler Deutschland wegen der Anti-Corona-Maßnahmen als "KZ" bezeichnet. Angeblich sei "KZ" eine Abkürzung für "Krisen Zentrum" gewesen, behauptete er später auf Instagram. In der breiten Öffentlichkeit waren die Buchstaben jedoch als Synonym für "Konzentrationslager" wahrgenommen worden.
Nach dem Vorfall verbannte RTL den Schlagersänger endgültig vom Bildschirm und schnitt ihn auch aus "Deutschland sucht den Superstar"-Material, das bereits aufgezeichnet vorlag. Wendlers wenige verbliebene Szenen waren fortan nur noch verpixelt und ohne Ton zu sehen.