Insolvenzverwalter: Fast alle Niki-Passagiere erhalten Geld zurück

Fast alle von der Pleite der Air-Berlin-Tochter Niki betroffenen Passagiere erhalten laut Insolvenzverwalter den gezahlten Flugpreis zurück oder werden umgebucht. Von den 410 000 noch nicht benutzten Tickets seien 210 000 über Reiseveranstalter gebucht und würden nun umgebucht, teilte Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Donnerstag mit. Die Inhaber der 200 000 direkt bei Niki erworbenen Tickets erhielten – sofern sie ihre Tickets nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin Mitte August 2017 erworben haben – den Reisepreis voraussichtlich voll erstattet. Dies gelte für Tickets mit Reisezeitraum bis Ende Oktober 2018. An der Rückholaktion für alle im Ausland gestrandeten Niki-Urlauber beteiligen sich den Angaben zufolge Condor, Eurowings, Germania, Lufthansa, Austrian Airlines, Swiss und Tuifly. Die Air-Berlin-Tochter hat am Mittwoch, den 13. Dezember 2017 Insolvenz angemeldet und teilte am selben Tag mit, dass sie ihren Flugbetrieb ab sofort einstellt. Die Lufthansa hatte am Mittwoch ihr Angebot für Niki zurückgezogen und das mit den Kartellauflagen der EU begründet. Bei Niki arbeiten 1.000 Menschen. Derweil denkt der Ex-Rennfharer Niki Lauda darüber nach die Niki-Airline nach der Pleite zu übernehmen. «Ich bin interessiert und würde mich darum kümmern», sagte Lauda, der die Ferienfluglinie einst gegründet hat, der Nachrichtenagentur APA. Im Gegensatz zum ersten Bieterverfahren würde er nun allein um einen Zuschlag kämpfen. Im September hatte der 68-Jährige zusammen mit dem Reiseveranstalter Thomas Cook und dessen Tochter Condor ein Angebot für die insolvente Air Berlin samt österreichischer Niki unterbreitet. Damals hatte sich aber die Lufthansa durchgesetzt - die nun ihr Angebot zurückgezogen hat.
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