Pflegerin auf Intensivstation

Immer mehr Pflegekräfte in Leiharbeit

Überbelastung der Festangestellten sollen vermieden werden

Immer mehr Pflegekräfte arbeiten als Leiharbeiter in Krankenhäusern. Unter anderem um der Überbelastung als Festangestellte aus dem Weg zu gehen.

Auch Sachsen-Anhalts Landespflegerat verzeichnet einen deutlichen Anstieg.

In einigen Krankenhäusern ist es schon völlig normal geworden, Leiharbeiter einzusetzen um fehlende Pflegekräfte zu ersetzen. Bereits lange vor Corona ist das so gewesen, sagte auf Nachfrage Jörg Heinrich vom Landespflegerat Sachsen-Anhalt.

So gäbe es schon Einrichtungen, die schon mehr als zehn Kräfte zur gleichen Zeit einsetzen, am häufigsten in den OP- und Intensivbereichen.

Patienten würden den Unterschied zwischen Leiharbeitern und Festangestellten nicht merken. Es gibt ausserordentlich fachlich qualifizierte und auch sehr schnell selbständig einsetzbare Kollegen. Ein Vorteil ist auch die sehr große Erfahrung durch unterschiedlichste Einsätze.

Dennoch sieht Heinrich mehrerer Probleme in der Leiharbeit. Sie ist ausgesprochen teuer. Krankenhäuser zahlen teils mehr als das Doppelte, als wie für einen festen Mitarbeiter. Zum anderen seien die Arbeitsbedingungen der Leiharbeiter deutlich besser, als die der Festangestellten.

So gibt es Einschränkungen, wie bestimmte Schichtformen, zusammenhängende Dienste oder bei der Urlaubsplanung.

Dadurch würden auch junge Pflegekräfte schnell abgeworben. Denn die Nachfrage bei Pflegekräften ist größer als das Angebot.

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