Immer mehr Autofahrer werden mit Drogen im Blut erwischt. "Drogen sind das neue Problem", sagte Helmut Trentmann, Vorsitzender der Sektion Niedersachsen im Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS). Es gebe eine hohe Dunkelziffer. Deshalb sei dringend mehr Aufklärung nötig, wie Drogen oder Medikamente sich am Steuer auswirkten. "Der Joint, der geraucht wird", sei nicht ungefährlich.
Den Polizeikollegen falle bei Kontrollen die Zunahme von Drogenfahrten auf. Viele Fahrer ohne Angst vor Strafe würden mehrfach erwischt. Statistisch gesehen haben Verkehrsdelikte unter Einfluss von Drogen und Medikamentenzugenommen. 5854 Delikte waren es in Niedersachsenim Jahr 2009, im vergangenen Jahr wurden 6845 Strafen verhängt. Die Zahl der Unfälle unter Drogen stieg in dem Zeitraum von 315 auf 534.
Zwar gibt es immer noch viel mehr Alkoholsünder, doch deren Zahl ist im vergangenen Jahr gesunken.
"Leider hat die Zahl der Drogenkonsumenten zugenommen", sagte Trentmann. Aber er schließt nicht aus, dass die steigende Zahl erwischter Drogensünder auch auf veränderte Polizeiarbeit zurückgeht. "Die Polizei ist besser geschult, hat bessere Technik."Polizistinnen und Polizisten seien über die Jahre immer besser ausgebildet worden, um Fahrer unter Drogeneinfluss zu erkennen.