Die Hopfenbauern im Anbaugebiet Elbe-Saale haben ihre Ernte eingefahren.
Etwa 3050 Tonnen Hopfen seien dabei zusammengekommen, sagte der Geschäftsführer des Elbe-Saale Hopfenpflanzerverbandes, Andreas Kunze. "Das ist ein gutes durchschnittliches Jahr", führte Kunze aus. "Seit Donnerstag sind wir fertig", berichtete er.
Insbesondere der Regen habe nach zwei trockenen Jahren den Pflanzen gutgetan, sagte Kunze. Durch den Niederschlag seien nicht nur die Mengen, sondern auch die Bitterstoffe des Hopfens gut ausgeprägt. Die Laborproben hätten der Hopfenernte außerdem eine gute Qualität attestiert.
Die Ernte gehe nun in großen Teilen nach Bayern, wo sie vom grünen Hopfen zu Pellets verarbeitet werde, erklärte Kunze. Anschließend würden die Pellets nach Russland, China oder in die USA gebracht.
Hopfen ist nach Verbandsangaben eine Dauerkultur. Die Wurzelstöcke der gesunden Bestände bleiben demnach über viele Jahre im Boden. Der Anbau ist recht aufwendig. Im April müssen in Handarbeit zwei bis drei Triebe der Pflanze an einem Draht, der mehrere Meter nach oben reicht, befestigt werden. An diesem schlängelt sich der Hopfen nach oben.
Der inSachsen-Anhalt,Sachsenund Thüringen hergestellte Hopfen ist seit April 2014 unter dem Namen "Elbe-Saale Hopfen" ein von der EU geschütztes Produkt. In der Region werden verschiedene Sorten angebaut.
Dem Verband sind nach eigenen Angaben 29 Betriebe angeschlossen. Hopfen wird auf einer Verbandsfläche von rund 1600 Hektar inSachsen,Sachsen-Anhaltund Thüringen angebaut. Das nach dortigen Angaben mit 20 000 Hektar größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet Deutschlands - und der Welt - liegt in Bayern, nördlich von München in Hallertau.