In Sachsen haben Bienen in diesem Jahr mehr Honig produziert als in den Jahren zuvor. Mehr als 39 Kilo pro Bienenvolk ernteten die organisierten Imker, sagte der Honigobmann im Landesverband Sächsischer Imker, Sven Richter.
In den beiden Jahren zuvor habe die durchschnittliche Ernte bei 32 bis 33 Kilo pro Volk gelegen.
"Die Trockenheit hat nicht so zugeschlagen wie befürchtet", erklärte Richter das gute Jahr.
Zudem habe der Raps "gut gehonigt". Richter freut sich über den guten Ertrag. Insgesamt schleuderten 2018 nach Angaben der Sächsischen Tierseuchenkasse 6966 Bienenfreunde Honig im Freistaat.
Sie hielten 55 508 Bienenvölker. Im Landesverband Sächsischer Imker sind 4538 Imker zusammengeschlossen. Sie ernteten insgesamt 1425 Tonnen Honig.
Obwohl die Imkerei immer beliebter werde, steige die Zahl der Bienenvölker nur sachte an, beobachtet Richter. So hielten vor vier Jahren 3456 Imker 46 351 Bienenvölker in Sachsen - durchschnittlich kümmerte sich also 2015 jeder um 13,4 Völker. Im Vorjahr lag der Schnitt nur noch bei knapp acht Bienenvölkern pro Imker.
In diesem Jahr habe es vor allem Frühlingsblütenhonig und Sommertracht gegeben, sagte Richter.
Während der Obstblüte sei es kalt gewesen, sodass kaum Bienen unterwegs waren. Da die Linden nur wenig Nektar produzierten, gebe es vergleichsweise wenig Lindenblütenhonig.
Der Wassergehalt im Honig sei überschaubar, so Richter. "Wegen der Trockenheit gab es da keine Probleme", sagte der Honigobmann.
Ihm zufolge begeben sich die Bienen in Sachsen derzeit in die Winterruhe. "Sie kuscheln sich zusammen und produzieren Wärme im Stock", sagte Richter. Bei weniger als zwölf Grad flögen die Insekten kaum noch aus.