Die Schneefälle in der Nacht zum Dienstag bescherten den sächsischen Skigebieten nach zuletzt großen Verlusten Hoffnung auf eine Trendwende in den anstehenden Winterferien. Bisher sei der Skibetrieb kaum möglich gewesen, sagte Anne-Katrin Zengler vom Skigebiet Mühlleiten im vogtländischen Klingenthal der Deutschen Presse-Agentur.«An einen derart schneearmen, milden Winter in unserer Höhenlage kann ich mich nicht erinnern», fügte die Mitarbeiterin der Tourist-Information an. Nun soll der Lift in rund 800 Metern Höhe täglich öffnen. «Wir hoffen, die nächsten Tauwetter-Phasen bleiben aus.»
Heute Nacht soll es an den Alpen und im Erzgebirge wieder schneien. Diese Schneefälle klingen erst im Tagesverlauf ab. Bis dahin dürften im Erzgebirge an den Nordhängen oberhalb von 800 Metern bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen, während sich in den Alpen oberhalb von 1.000 Metern der Neuschnee auf bis zu einem halben Meter türmen kann. Stärkerer Wind kann für Schneeverwehungen sorgen. In Höhen zwischen 400 bis 800 Metern kommen dagegen nur geringeSchneemengen zusammen und in tieferen Lagen ist es lediglich nasskalt und schneefrei. Die Temperaturen liegen bei einem bis neun Grad, nur in den höchsten Lagen der Mittelgebirge ist leichter Dauerfrost möglich.
Nach starken Regenfällen hatten sich bereits am Montag in Baden-Württemberg Erdmassen an einemHang gelöst und ein am Berg stehendes Wohnhaus beschädigt. Das Gebäude in Simonswald bei Freiburg sei vonErde und Geröll getroffen worden, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde niemand. Es sei jedoch ein Schaden im hohen fünfstelligen Bereich entstanden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hattevor unwetterartigen Regenfällen und Hochwasser gewarnt. Die Warmfront von Tief «Ottilia» sollte vor allem in der Mitte und imSüden des Landes für teils kräftigen Regen sorgen. Und so kam es dann auch
Angesichts steigender Pegelstände von Rhein und Mosel hat die Feuerwehr in Koblenz am Dienstagmorgen mit dem Aufbau einer mobilen Hochwasserwand begonnen. Geplant war, den ersten und zweiten von drei unterschiedlich hohen Abschnitten zu errichten, wie die Berufsfeuerwehr mitteilte. Grundsätzlich wird ab einem erwarteten Koblenzer Pegelstand von 4,50 Meter der erste und ab 6,50 Metern der zweite Abschnitt aufgebaut. Der dritte käme erst ab einem erwarteten Pegelstand von 7,50 Metern infrage. Damit werde diesmal vorerst nicht gerechnet, sagte eine Feuerwehrsprecherin.
Am Dienstagvormittag überschritt der Pegelstand in Koblenz 4,40 Meter. «Der Normalwert liegt bei 2,30 bis 2,50 Metern», sagte die Feuerwehrsprecherin. Bei einem Aufbau aller drei Abschnitte ist die mobile Mauer 3,8 Kilometer lang. Nach einer kräftigeren Regenphase sagte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die kommenden Tage eher wenige Niederschläge vorher.