Hochwasser: Schiffsversenkung bei Fischbeck

In einer einmaligen Aktion hatten Bundeswehr und THW am Wochenende vom 15. und 16. Juni drei Kähne vor dem Loch im Deich versenkt. Punkt 19:48 Uhr am Samstag, 15. Juni, gab es den ersten großen Knall. Einer Schute, also einem Frachtkahn, wurden große Löcher in den Rumpf gesprengt, so dass sie vor dem Deichbruch versank und auf vorher gebauten Auflagen einrastete. Wenig später Explosion Nummer zwei. Danach war der 90 Meter breite Deichbruch zu drei Vierteln verschlossen.

Spürbar weniger Wasser flutete ins Hinterland. Gestern dann wurde eine dritte Schute versenkt, sie wurde aufgeschweißt und mit mit großen Steinbrocken gefüllten BigPacks auf den Elbgrund gedrückt. In die verbliebenen 10 Meter wurden bis zum Einbruch der Dunkelheit riesige Betonrohre und hunderte weitere BigPaks geflogen. Die Hubschrauber rotierten ohne Unterlass.

Am Ende des Tages sprach Innenminister Stahlknecht von einem großen Erfolg, zumal aus dem Loch im Deich jetzt kaum noch Wasser ins Hinterland schießt und das Wasser, was sich über Felder, Wiesen, Wälder und Orte ergossen hat, jetzt immer schneller in die Havel abfließt.

Der Blick vom Hubschrauber aus zeigt aber immer noch eine schier unglaublich große Überflutete Fläche. Bis diese Katastrophe überwunden ist, wird noch einige Zeit vergehen.

Reiner Haseloff, Holger Stahlknecht
Ministerpräsidet Reiner Haseloff und Innenminister Holger Stahlknecht vor Ort bei der Deichverschließung bei Fischbeck
Seite teilen