Es ist entschieden, wer die Magdeburger Strombrücke baut. Der Stadtrat hat am Donnerstagabend, des 13. Juni 2019den Auftrag an die Bietergemeinschaft um den Konzern Hochtief vergeben.
Oberbürgermeister Trümper sagte dazu, das Bauvorhaben sei dringend notwendig und dulde keinen weiteren Aufschub. Die durch das Hochwasser 2013 stark geschädigte Anna-Ebert-Brücke könne die Verkehrslasten nicht mehr tragen.
Bereits 2017 hatte die Stadt den Auftrag vergeben, damals an die Bietergemeinschaft Strabag/Züblin, weil sie das wirtschaftlichste Angebot eingereicht hatten. Dagegen hatte die unterlegene Firma Hochtief geklagt, weilaus seiner Sicht der Gewinner nicht alle Vorgaben der Ausschreibung erfüllt hatte. Hochtief forderte eine Nachprüfung.
Der Streit ging bis vor dasOberlandesgericht in Düsseldorf. Das sah es wie Hochtief und hatte daraufhin angeordnet, dass die Stadt neu entscheiden muss.Das Gericht stimmte in seinem Beschluss mit der Vergabekammer des Bundes überein, dass der Erstplatzierte Strabag/Züblin die Auflagen der Ausschreibung im Detail nicht erfüllt hat.
Aufgrund ähnlicher unternehmensinterner Strukturen hatte die Vergabekammer auch die Referenzen der Bietergemeinschaft um Hochtief angezweifelt. Das Vergabeverfahren wurde zunächst in den Stand der Eignungsprüfung zurückversetzt. Diese Prüfung ergab, dass die Referenzen der Bietergemeinschaft um Hochtief die gestellten Anforderungen erfüllen und somit das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat.
"Natürlich setzen wir alles daran, noch in diesem Jahr mit dem Arbeiten beginnen zu können", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Der Baubeginn ist jedoch abhängig von den Kapazitäten, der Auftragslage des Bauunternehmens und nicht zuletzt von den zusätzlichen Fördermitteln."