Die Franckeschen Stiftungen in Halle wollen mit temporären Kunstwerken die Menschen zum Nachdenken anregen. Dafür werden unter dem Motto «Herkunft trifft Zukunft» insgesamt 25 sogenannte Halophyten-Bänke in der Stadt aufgestellt, wie die Stiftungen mitteilten. Das seien spezielle Hochbeete mit Pflanzen und Sitzgelegenheiten. Halophyten sind den Angaben zufolge Pflanzen, die vielfältige Strategien entwickelt haben, um auf salzhaltigen Böden zu wachsen. Dazu gehörten die Strandgrasnelke, der Meerkohl oder die Strandaster. Die Geschichte von Halle ist eng mit der Gewinnung von Salz verbunden.
Die Halophyten-Bänke werden den Angaben zufolge mit Hilfe von Menschen angefertigt, die über das Jobcenter eine Arbeitsgelegenheit in einem beruflichen Bildungswerk bekommen. Die temporären Werke symbolisieren das kulturelle Themenjahr 2021 an den Franckeschen Stiftungen.
Der Theologe und Pädagoge August Hermann Francke hatte im 17. Jahrhundert in Halle zunächst ein Waisenhaus gegründet. Daraus entwickelte sich ein Bildungs- und Sozialwerk von europäischem Rang. Heute sind auf dem Areal mit Fachwerkbauten mehrere Schulen, Kitas und Forschungsstätten ansässig. Die Stiftungen gelten zudem als ein kreativer Ort der Auseinandersetzung mit der Gegenwart und Zukunft der Gesellschaft.