Ein Brief ausSachsen-Anhaltstand bei der Versteigerung einer Briefmarkensammlung des ehemaligen Chefs des Einzelhandelsunternehmens Tengelmann, Erivan Haub, im Mittelpunkt.
1853 wurde der Brief von Hans Freiherr von Veltheim an seine Gattin geschickt, aufgegeben wurde er in Oschersleben (Landkreis Börde), erklärte das Auktionshaus Heinrich Köhler in Wiesbaden, wo das Schriftstück am 25. März versteigert wird. Der Startpreis lag bei 5.000 Euro - 28.000 Euro waren das letzte Gebot, das den Zuschlag bekam. Die Briefmarkensammlung von Erivan Haub wird seit 2019 nach und nach in Wiesbaden versteigert. Zahlreiche Briefe erzielten schon Preise jenseits der 100.000 Euro.
Das Besondere an dem Brief auf Oschersleben ist, dass er gar nicht hätte ankommen dürfen, denn er war falsch frankiert: Der Freiherr war Hofjägermeister in Braunschweig und hatte den Brief mit einer Marke von dort frankiert. Weil er sich aber in der Nähe von Oschersleben aufhielt, landete der Brief dort bei der Post, wo er wegen der falschen Frankierung eigentlich gar nicht hätte gesendet werden dürfen.
Im Postamt erhielt der Brief zwar den Vermerk «gilt nicht» - man hätte eine preußische Marken auf den Brief kleben oder ihn nachtaxieren müssen, doch das passierte das nicht. «Trotzdem wurde der Brief weiterbefördert und ist deshalb heute eine Besonderheit», erklärten die Auktions-Organisatoren.
Wer den Brief ersteigert hat, ist nicht bekannt gemacht worden.