Boris Becker

Hinweise auf baldige Becker-Abschiebung

Weihnachten in Freiheit?

BorisBeckerdarf auf ein Weihnachtsfest in Freiheit hoffen. Seit gut sieben Monaten ist der ehemalige Tennis-Star in britischer Haft - und eigentlich hat er noch mindestens ein halbes Jahr vor sich, bevor er auf Bewährung raus darf. Doch nun könnte es schnell gehen. Schon kommende Woche solle der Deutsche in seine Heimat abgeschoben werden, schrieb die Zeitung «Mirror» am Dienstag. Quellen nannte das Boulevardblatt nicht. Aber der Text deckt sich mit einem Bericht der «Sun» von Mitte November. Noch vor Weihnachten solleBeckerfreikommen, hatte die Zeitung unter Berufung auf eine Justizquelle damals geschrieben.

Um einen Promi-Bonus für den dreifachen Wimbledon-Sieger, der in Großbritannien auch als BBC-Kommentator sehr beliebt ist, handelt es sich allerdings nicht. Vielmehr würde der 55-Jährige von einer Sonderregel profitieren. Demnach kommt jeder ausländische Häftling für ein Schnellverfahren in Frage, «der bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt aus dem Gefängnis entlassen und abgeschoben werden kann». Im Jahr 2020/21 wurden mehr als 1100 Häftlinge unter diesem Programm abgeschoben. Das soll den Druck auf die überfüllten britischen Gefängnisse lindern. Der aus Leimen in Baden-Württemberg stammendeBeckerlebt zwar schon lange in Großbritannien, besitzt aber nicht die britische Staatsbürgerschaft.

Beckerwar am 29. April zu zweieinhalb Jahren verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Nachdem er 2017 gerichtlich für zahlungsunfähig erklärt worden war, musste er den Insolvenzverwaltern sein Vermögen offenlegen. Doch dabei ließ er nach Ansicht des Gerichts wichtige Teile aus.

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