Im Erdgeschoss hinter dem Serverraum liegt die integrierte Rettungsleitstelle, wo Feuerwehr, Rettungsdienst und Krankentransporte losgeschickt werden. Hier hin kommt man nur mit einem Transponder. An einem der Arbeitsplätze sitzt Disponent Andi Schmidt. Er ist quasi das andere Ende der Leitung, wenn ihr die 112 anruft.
"Notruf Feuerwehr-Rettungsdienst - wo ist der Notfall", so beginnt Andi den Notruf und fragt erstmal die wichtigsten Daten ab: Ort des Notfalls, Name und Alter des Patienten.Dabei muss es schnell gehen: Andi hat eine Minute zum Telefonieren, eine Minute zum Bearbeiten und dann müssen sich die Einsatzkräfte auf den Weg machen.
Welche Fahrzeuge gerade bereit sind und welche schon bei einem anderen Einsatz, sieht Andi auf einem der vielen Bildschirme an seinem Schreibtisch. Pro Schicht sind immer mindestens zwei Disponenten da, um sich zu unterstützen, denn sie wissen nie, ob es eine ruhige Schicht wird oder besonders viele Anrufe eingehen. Im Schnitt sind es etwa 40 in einer 12-Stunden-Schicht. Am Wochenende nochmal deutlich mehr.
Die Disponenten sind selbst ausgebildete Sanitäter oder Feuerwehrleute. Ihre Kollegen erreichen sie per Funk und können ihnen weitere Infos geben. Die Feuerwehr startet aus dem gleichen Gebäude und damit auch alle wissen, dass es losgeht, macht Andi eine Ansage: über die Lautsprecher im gesamten Gebäude. Zusätzlich weisen die Pieper auf den Einsatz hin.
Disponent ist ein spannender und vor allem wichtiger Beruf, den immer weniger Leute machen wollen. Darum sucht die Stadt Dessau-Roßlau Verstärkung.