"Ich bin sehr froh, dass wir das hinbekommen haben", sagte Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD), mahnte aber zugleich: "Das ist etwas, das unter Beobachtung steht." Alle müssten sich an die strengen Auflagen halten.
In den vergangenen Monaten sei "unter den Damen" ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstanden, wie er es in den vergangenen 20 Jahren nicht erlebt habe, sagte Droßmann. Dieses gelte es, auch in Zukunft beizubehalten. "Herbertstraße und Prostitution in der Herbertstraße ist jetzt nichts mehr, was nebenher passiert."
Seit Dienstag ist das 2älteste Gewerbe der Welt" in Hamburg und Schleswig-Holstein unter strengen Auflagen wieder zulässig - allerdings nur in angemeldeten Prostitutionsstätten. "Weiterhin verboten ist die Ausübung der Prostitution in jeglicher Art von Fahrzeugen und im Rahmen von Prostitutionsveranstaltungen", teilte die auch für Gesundheit zuständige Hamburger Sozialbehörde mit. Nach monatelangem Corona-Lockdown hatten sich beide Länder in der vergangenen Woche auf ein abgestimmtes Vorgehen bei der Wiederzulassung der Prostitution verständigt.
Um das Infektionsrisiko gering zu halten, muss laut Sozialbehörde ein Hygienekonzept vorliegen. Weitere Auflagen sind das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, vorherige Terminvereinbarungen, Aufnahme von Kundenkontaktdaten, ausreichende Belüftung und ein Alkoholverbot. "Außerdem ist das Gewerbe nur im Verhältnis 1 zu 1 zu betreiben", hieß es aus dem Kieler Innenministerium.