Di, 10. November 2015
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Helmut Schmidt gestorben
Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt ist tot. Der SPD-Politiker starb nach Angaben seines Arztes Heiner Greten am Dienstag, 10. November, gegen 14.30 Uhr im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg.
Schmidt war von 1974 und bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt Bundeskanzler. In der Großen Koalition führte er von 1967 bis 1969 die SPD-Bundestagsfraktion und war danach Verteidigungs- und Finanzminister.
Populär wurde Schmidt als Hamburger Senator durch sein Krisenmanagement bei der Hamburger Sturmflut 1962.
"Deutschland verliert einen ganz Großen."
Nach Ansicht von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann verliert Deutschland mit dem Tod von Helmut Schmidt eine gewichtige Stimme der Vernunft. "Man spürte immer, dass sein Erfahrungshorizont fast ein ganzes Jahrhundert umfasste", so Oppermann. "Wir sind alle sehr traurig. Deutschland verliert einen ganz Großen."
Schmidt sei stets am Kompromiss interessiert gewesen, habe im Zweifel aber seine eigene, klare Linie verfolgt. "Wenn er von seiner Sache überzeugt war, dann ist er auch Konflikte mit der eigenen Partei eingegangen."
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- Geboren 23. Dezember 1918 in Hamburg
- Abitur im März 1937 an der Lichtwarkschule in Hamburg
- Studium Volkswirtschaftslehre und Staatswissenschaft in Hamburg, Abschluss 1949 als Diplom-Volkswirt
- Mitglied des Deutschen Bundestages: 1953 bis 1962 und von 1965 bis 1987
- Von 1961 bis 1965 Senator in Hamburg, hier erlangte Schmit große Popularität durch sein Krisenmanagement bei der Hamburger Sturmflut 1962
- Von 1967 bis 1969 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion
- Von 1969 bis 1972 Bundesminister der Verteidigung, 1972 ebenfalls Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen
- Bis 1974 Bundesminister der Finanzen
- Von 1974 bis 1982 fünfter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland
- Im Oktober 1982 durch konstruktives Misstrauensvotum als Bundeskanzler abgewählt, Helmut Kohl wurde sein Nachfolger
- Seit 1983 Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit"
