Der Kochboxenversender Hellofresh hat inBarleben(Landkreis Börde) eine automatisierte Produktionsstrecke eingeweiht. In jedem Produktionsschritt in der 31000 Quadratmeter großen Anlage steckten automatisierte Elemente, sagte Standortleiterin Michaela Smith am Donnerstag. Die Kochboxen sollen in alle Teile Deutschlands und Österreichs geschickt werden.
Das «Leuchtturmprojekt» sei auch ein Test für Abläufe in anderen Werken, sagte Smith. Wie viele Boxen vom Band laufen werden, gab das Unternehmen nicht bekannt. Im Moment arbeiteten rund 300 Menschen am Standort. Ende 2024 sollen es im besten Fall etwa 1500 sein.
Das Werk ist das größte von Hellofresh in Europa. Auf einer Verarbeitungsstrecke von fünf Kilometern Fließband sollen künftig inBarlebendie Boxen den Packprozess bis zur Beladung hinter sich lassen. Produktions- und Automatisierungstechnik seien auf die Logistik des Unternehmens zugeschnitten, sagte Firmenchef Thomas Griesel.
Auch dem Thema Nachhaltigkeit wolle man sich stärker stellen. So werde die Halle mit Ökostrom versorgt. Geplant sei auch eine Solaranlage, die den Energiebedarf größtenteils abdecken soll.
Wirtschaftsminister Sven Schulze betonte die Bedeutung des Unternehmens für Sachsen-Anhalt. Hellofresh sei «bekannt auf der ganzen Welt». Wenn Unternehmen mit großem Namen sich im Land ansiedelten, kämen weitere Schwergewichte. In Bezug auf die Produktion äußerte er den Wunsch, weitere regionale Produzenten mit Hellofresh in Verbindung zu bringen.
Das Unternehmen ist neben dem Heimatmarkt Deutschland in vielen europäischen Ländern sowie den USA, Kanada, Neuseeland und Australien aktiv und liefert Kochboxen aus, die Zutaten für Mahlzeiten enthalten. Im ersten Quartal belieferte das Hellofresh nach eigenen Angaben 8,1 Millionen Kunden weltweit und setzte dabei etwa zwei Milliarden Euro um. Etwa 33 Millionen Boxen wurden in dieser Zeit versandt. Das entspricht laut Unternehmen rund 280 Millionen Mahlzeiten.